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Im Flow Sein: Mit Diesen 6 Prak­ti­schen Tipps Erreichst Du Den Flow-Zustand

Im Flow sein: Mit diesen 6 prak­ti­schen Tipps erreichst du den Flow-Zustand

Hast du den Flow-Zustand schon erlebt? Den Zustand, in dem Raum und Zeit verschwinden? Du ganz im Hier und Jetzt präsent bist? Der Zustand, in dem krea­tive Ideen aus dir spru­deln und du denkst „Wow, DAS kommt von mir? Bin ich ein Genie oder was?“

Ja, auch ich kenne diesen Zustand. Und ich liebe ihn! Ich habe im Flow-Zustand tausend Ideen im Kopf und möchte alle umsetzen. Sofort! Ich verliere mich in einer Tätig­keit und würde am liebsten die nächsten paar Schlaf­phasen auslassen und weiter­ar­beiten, weil es so grossen Spass macht.

Und dann gibt es Momente, Tage, Wochen, da verab­schiedet sich diese Phase – leise wie ein Schmet­ter­ling. Dann läuft alles harzig, die Laune kippt, der Mitmensch nervt.

Ich hab das alles selbst erlebt und durch­ge­macht. Hundert­fach.

Immerhin bin ich mitt­ler­weile gut darin, mich von der nicht-so-flowigen-Phase in den Flow-Zustand versetzen zu können. Und weil ich es eine Berei­che­rung finde, diesen Zustand wahr­zu­nehmen, zu fühlen und zu erfahren, gebe ich dir in diesem Artikel meine Tipps und Tricks weiter, wie auch du leichter dorthin finden kannst.

Was heisst über­haupt im Flow sein?

Im Flow sein heisst – du weisst schon —  im Fluss sein. Und was haben Missis­sippi, Rhein und Themse gemeinsam?

Yepp. Sie sind in Bewe­gung und fliessen. Perma­nent. In eine Rich­tung. Da gibt es kein Hin und Her. Keinen Rich­tungs­wechsel. Kein „heute keine Lust, ich lass es bleiben“.

Konkret heisst das: Wenn DU im Fluss bist, hat dein Leben eine Rich­tung und es fühlt sich stimmig und freud­voll an. Natür­lich gibt es Tage, da läuft so einiges schief, du zwei­felst an dir und hinter­fragst dich. Auch das gehört dazu! Aber: Wenn du im Fluss bist, kommst du da recht flott wieder raus.

Im Flow sein heisst auch, dich ständig weiter­zu­ent­wi­ckeln und zu verän­dern. Du bleibst nicht stehen wie Gross­va­ters Armbanduhr. Du tickst und tickst und tickst. Und läufst wie eine kleine Dampf­lo­ko­mo­tive.

  • Eine Arbeit, die dich frus­triert? Nicht, wenn du im Fluss bist.
  • Eine Bezie­hung, die dir nicht guttut? Nicht, wenn du nicht im Fluss bist.
  • Keine Freunde mehr? Nicht, wenn du nicht im Fluss bist.

Im Fluss läuft das Leben rund, du spürst sozu­sagen die Wolga in dir. Du steu­erst das Leben in die Rich­tung, in der du es haben willst. Du über­nimmst die Verant­wor­tung für das, was in deinem Leben passiert. Dein Leben macht Sinn. Hat Sinn.

Aus dem Flow heraus wagst du Dinge, die ausser­halb deiner Komfort­zone liegen. Und viel­leicht weisst du es selber: Der erste Schritt aus der Komfort­zone fühlt sich in etwa so an, wie mit deinem Wander­schuh in einen Kuhfladen zu treten.

Igitt.

Am liebsten würdest du deinen Fuss zurück­ziehen und dich wieder in deine Komfort­zone verkrie­chen.

Du fühlst dich schwum­merig.

In dem Moment – ganz ehrlich – wirst du denken, dass du nicht im Flow bist. Aber Achtung: Fehl­an­zeige! Diese Kuhfladen-Momente sind immens wichtig! Denn sie sind verant­wort­lich dafür, dass du dich nachher wieder im Flow befin­dest und bewegst. Ohne Kuhfladen und das Ausreissen aus der Komfort­zone kannst du nicht im Flow bleiben.

Um im Flow zu bleiben, musst du Neues wagen! Im Flow sein heisst: Weiter­gehen. Raus aus der Komfort­zone. Von mir aus in einen Fladen rein. Auf alle Fälle rein ins Unge­wisse. Flow heisst, Verän­de­rungen im Leben will­kommen zu heissen.

Mit dem Flow-Prozess wächst deine Komfort­zone. Du bewegst dich immer mal wieder da raus. Und weil du dich da raus­be­wegst, beginnst du dich irgend­wann in deiner neuen – grös­seren — Zone wohl­zu­fühlen. Je mehr du im Flow bist, desto grösser wird also deine Komfort­zone und somit dein Radius.

Was passiert, wenn du im Flow-Zustand bist

Ich persön­lich bin im Flow-Zustand krib­belig, manchmal auch nervös, weil ich das Gefühl habe, nicht alles umsetzen zu können, was ich in diesem Zustand tun möchte. Der Flow-Zustand macht mich super effi­zient. Das ist einer der Gründe, weshalb ich ihn so liebe. Du kennst sicher auch die Tage, an denen du am Abend ins Bett fällst und so richtig viele Dinge erle­digt hast und dich gut dabei fühlst. Und du dann denkst: Wie hab ich DAS bloss geschafft?

Die Antwort ist: FLOW. Flow stei­gert die Effi­zienz. Wenn du im Flow bist, steht dir mehr Zeit zur Verfü­gung als allen Hinz und Kunz auf diesem Planeten.

Im Flow bist du komplett fokus­siert! Du kannst dich übri­gens bewusst in diesen Zustand bringen, indem du alle Stör­quellen elimi­nierst und dich nur noch auf das konzen­trierst, was gerade ansteht. Artikel schreiben geht bei mir zum Beispiel nur im Flow-Zustand.

  • Kein Face­book.
  • Kein Kinder­ge­schrei.
  • Kein Handy.

Abso­lute Stille. Noise-Cancel­ling-Kopf­hörer, wenn’s grad nicht anders geht (mein ulti­ma­tiver Tipp, wenn dich im Zug die Small-Talk-Gespräche der anderen Passa­giere keine Kaffee­bohne inter­es­sieren: Bose Quiet­Com­fort 20i Acoustic Noise Cancel­ling Head­phones).

Wenn du im Flow-Zustand bist, dann macht das, was du gerade tust, so richtig Spass. Du vergisst alles um dich herum, du bist in deine Arbeit versunken und liebst, was du tust.

Worin liegt der Unter­schied zwischen Flow und Bequem­lich­keit?

Das einzig unan­ge­nehme am Flow ist, dass du zwischen­durch deine Komfort­zone verlassen musst, um im Flow zu bleiben. Es gibt unzäh­lige Menschen, die stecken aber in der Komfort­zone fest, weil „alles seit Jahren gut ist, so wie es ist“. Das hat aber sehr wenig mit Flow zu tun! Wenn du seit 20 Jahren denselben Job machst, jeden Abend ener­gielos nach Hause kommst, dich aufs Sofa fläzt, so dass Christa Rigozzi schwarz vor Augen wird, du den Fern­seher anstellst, rumzappst, deine Frau damit nervst, das Wochen­ende nutzt, um mit deinen Bier­freunden zu bechern, dann ist das alles andere als Flow.

Das ist Bequem­lich­keit.

Stagna­tion.

Abso­luter Tief­punkt.

Ideen und Tipps, wie du da raus findest, kriegst du weiter unten.

Gründe, weshalb du nicht im Flow bist

Es gibt unzäh­lige Gründe, weshalb du Schwie­rig­keiten hast, in den Flow zu kommen:

Glau­bens­sätze

Viel­leicht hast du Glau­bens­sätze verin­ner­licht, die dich daran hindern, in den Flow-Zustand zu gelangen. Glau­bens­sätze können Sätze sein wie: Das kann ich nicht. Die anderen sind besser als ich. Ich bin nicht gut genug etc.

Solche Sätze blockieren dich und bringen null-komma-gar-nichts. Also kannst du sie genauso gut loslassen. Wenn du dir einre­dest, dass du nicht gut genug bist, so wandle den Satz jedes Mal, wenn du an ihn denkst, um. Und zwar in eine Frage, die da lauten könnte: Weshalb bin ich nur so gut? So nimmst du dem Glau­bens­satz das Futter weg. Gleich­zeitig beschäf­tigst du dein Gehirn mit einer Frage, auf die es zwar keine Antwort weiss, aber bei der es auch gar nicht um die Antwort geht. Es geht darum, deinen Fokus vom nega­tiven Glau­bens­satz wegzu­nehmen.

Wenn hinter deinem Glau­bens­satz tiefe Emotionen stecken, die du verdrängst, weil der Schmerz zu gross ist, um ihn zu spüren, so kann es gut sein, dass du deinen Glau­bens­satz mit einer Frage alleine nicht auflösen kannst. In dem Fall kannst du mit der Ursprungs­emo­tion arbeiten. Die Technik dazu habe ich im Artikel Seeli­sche Blockaden lösen beschrieben. Dort kannst du sie auch als PDF herun­ter­laden.

Handy

Mitt­ler­weile hat jeder ein Handy. Aber ganz ehrlich: Dein Handy ist ein Flow-Killer. Du kannst unmög­lich in den Flow kommen, wenn du ständig an deinem Handy rumwurs­telst. Wenn du in den Flow kommen willst, muss dein Handy auf lautlos gestellt sein und aus deinem Blick­feld verschwinden. Und nicht nur für 5 Minuten. Auch nicht für 10. Sondern stun­den­lang. So weh es tut.

Vergan­gen­heit

Nicht deine Vergan­gen­heit ist schuld, dass du nicht in den Flow kommst, sondern wie du darüber denkst! Viel­leicht war dein Vater ein Work­a­holic, deine Mutter über­for­dert, dein Bruder ein hinter­häl­tiger Kerl.

So hast du in der Kind­heit Traumen erlebt, die dich geprägt haben. Nun hast du zwei Optionen: Entweder gibst du deiner Familie schuld, dass du so bist, wie du bist oder du nimmst dein Leben selber in die Hand, weil du weisst, dass NUR DU dein Leben ändern kannst. Du trägst die Verant­wor­tung für dein Leben! Nicht dein Vater, nicht deine Mutter, nicht dein Bruder. Sie nicht. Aber du. Und sobald du das begriffen kannst, kannst du tätig werden und dir über­legen, was du mit deinem Leben anfangen möch­test. Das ist der befrei­en­dste Moment, den du dir vorstellen kannst.

Wie kommst du in den Flow? Meine 6 ulti­ma­tiven Tipps

Flow bedeutet für jede Person etwas anderes! Was Vreni als Flow empfindet, zaubert Heinz viel­leicht nur ein müdes Lächeln aufs Gesicht. Was auch immer Flow für dich bedeutet: Hier sind meine 6 Tipps, wie du zu deinem ganz persön­li­chen Flow-Zustand kommen kannst.

Tipp 1: Erle­dige die unan­ge­nehmen Dinge sofort

Früher dachte ich, Prokras­ti­na­tion sei das Befür­worten von Kastrie­rung. So viel zu Fremd­wör­tern und meiner Liebe zu ihnen. Mitt­ler­weile weiss ich es auch besser. Falls auch du Fremd­wörter fastidiös – pardon, eklig — findest: Die Prokras­ti­na­tion ist nichts anderes als Aufschie­be­ritis (versteht jeder, auch ich).

Und Aufschieben kenn ich auch!

  • Steu­er­erklä­rung? Da kann man im Fall eine Frist­er­stre­ckung bean­tragen.
  • Unan­ge­nehmes Tele­fonat? Mache ich morgen…eh übermorgen…ööööh, doch lieber nächste Woche….hmmm, aaaaalso, wenn ich’s mir recht über­lege, passt es mir im nächsten Monat besser…WIRKLICH!
  • Versi­che­rungs­schaden abklären? Wozu???? Wahr­schein­lich kommt da die Versi­che­rung eh von selber auf mich zu…

Ja, und so geht es. Tagaus. Tagein. Die unan­ge­nehmen Dinge sitzen einem dann wie kleine Gift­zwerge im Nacken. Und die Penden­zen­liste hat nur noch auf einem A4-Blatt Platz, wenn man sie mit der Lupe liest.

Wie kannst du Aufschie­be­ritis vorbeugen?

  1. Erle­dige alle Dinge, die höchs­tens 10 Minuten dauern, sofort. SOFORT! Egal, ob ange­nehm oder unan­ge­nehm. Das ist eine der besten Hilfen, die ich kenne, um der Prokras­ti­na­tion entge­gen­zu­wirken.
  2. Hole dir Hilfe. Wenn du viel zu tun hast oder viel zu lange für etwas benö­tigst, das jemand anders für dich erle­digen kann: Gib es ab.
    Mir hat es enorm geholfen, Dinge extern zu geben. Die Erleich­te­rung und Zeit­er­sparnis, die dies mit sich bringt, ist das Geld allemal wert.

Tipp 2: Erkenne deine Bedürf­nisse

Wir sind in einer Kultur gross geworden, in der das Leben nach folgendem Schema abläuft:

Schule  — Lehre oder Studium – Hart arbeiten — Häus­chen bauen oder Wohnung kaufen — Kinder kriegen — Kinder gross­ziehen — In Rente gehen  — Kurz (!) das Leben geniessen – Das letzte Mal umziehen (auf den Friedhof).

Das heisst aber nicht, dass du DEIN Leben auch so zu leben hast, wie es 95% der Menschen tun.

Finde heraus, was für ein Typ du bist! Was du brauchst. Was dir guttut. Was du an deinem Leben ändern möch­test. JETZT.

Das geht nur, wenn du deine Bedürf­nisse kennst. Deine ganz persön­li­chen Bedürf­nisse. Nicht die von der Gesell­schaft, von deiner Freundin, von Omi oder Opi. Deine e‑i-g-e-n-e‑n Bedürf­nisse.

Schwierig?

Durch­leuchte Familie, Freunde, Frei­zeit.

Wenn du zum Beispiel Mutter bist, dann kann es sein, dass du am liebsten 12 Tage die Woche mit deinen Kindern zusammen bist. Wow, wunderbar! Dann versuche, jede freie Minute mit deinen Kindern zu verbringen.

Mögli­cher­weise bist du aber eine Mutter, der die Decke auf den Kopf fällt, wenn du die Kinder zu lange Zeit am Stück um dich hast. Du wirst grum­melig und fängst an, deine Kinder anzu­schnauzen.  In dem Fall musst du dir zunächst selber einge­stehen, dass du mehr Zeit für dich brauchst. Und diesen Umstand akzep­tieren. Anschlies­send kannst du dir über­legen, wie du die Kinder­be­treuung anders regeln kannst und du deinen Kindern Quali­täts­zeit anstatt Quan­ti­täts­zeit schenkst. Dadurch kann sich eure ganze Bezie­hung zum Posi­tiven hin verän­dern.

Bedürfnis-Erkenn-Fragen:

Möchte ich lieber mehr Zeit mit der Familie, mit dem Partner, mit den Freunden verbringen? Oder brauche ich mehr Zeit für mich?

Welche Hobbies habe ich vernach­läs­sigt, die ich gerne wieder ausüben möchte?

Welche Dinge lassen mich aufblühen?

Erfüllt mich mein Beruf? Würde ich diesen Beruf auch ausüben, wenn ich genug Geld für die Rente auf dem Konto hätte? Was würde ich (beruf­lich) machen, wenn ich nicht schei­tern könnte?

Tipp 3: Gib deinen Perfek­tio­nismus auf

Ich war früher bis über beide Ohren­spitzen hinaus super pingelig. Perfek­tio­nistin pur.

Fehler?

Nicht erlaubt. Nicht bei mir.

Die Folge?

Ich kam nicht ins Tun, weil ich glaubte, ich müsste zuerst alles perfekt können und war ständig mit verglei­chen beschäf­tigt. Schreiben wie Max Frisch? Kann ich nicht. Gut drauf sein wie Fran­cine Jordi? Nein, ich hab auch schlechte Tage und zeige die. Lustig wie Victor Giac­cobo? Hmmm, wahr­schein­lich hab ich mehr Ohr als Witz von ihm.

Wie auch immer: Das Verglei­chen war u‑hüne-anstren­gend! Ich sah alles Unvoll­kom­mene an mir und redete mir ein, wenn ich den und den Kurs absol­viert, dasje­nige Seminar besucht, jenen Coach getroffen hatte, ja, dann konnte ich beginnen. Aber erst dann. Und das zog sich immer weiter. Ich dachte, ich müsste am Anfang schon dort stehen, wo die Erfah­renen nach zig Jahren ange­kommen waren.

Und so plät­scherte ich dahin.

Was auch immer der Auslöser war, ich weiss es nicht mehr. Aber: Irgend­wann kam der Tag, an dem mir ein Licht­lein aufging: Es gibt immer Menschen, die perfekter schreiben, besser thera­pieren oder span­nender erzählen können als ich und die bereits dort stehen, wo ich sein möchte. Immer.

Der einzige Unter­schied zwischen ihnen und mir? Sie haben auch mal (klein) ange­fangen und aus ihren (vielen) Fehlern gelernt. Sie haben daraus Schlüsse gezogen und sich verbes­sert.

Was habe ich also gemacht?

Ich hab ange­fangen. Bin hinge­fallen. Hab mir die Hände abge­wischt. Bin aufge­standen.

Und hab weiter­ge­macht.

Und das alles OHNE PERFEKTIONISTISCH zu sein!

Der Anfang war harzig. Weil man als Perfek­tio­nist die Fehler sieht. Aber gleich­zeitig hat es sich richtig gut ange­fühlt! Den Perfek­tio­nismus abzu­streifen und einfach mal loszu­legen.

Also, wenn auch du perfek­tio­nis­tisch veran­lagt bist, dann lege deinen Perfek­tio­nismus ab und dich ins Zeugs. Sofort. Ohne Wenn und Aber. Lass Miss­erfolge in deinem Leben zu. Heisse sie will­kommen! Miss­erfolge sind ein Geschenk! Aus meinen zwei schlimmsten Miss­erfolgen habe ich mehr gelernt als aus meinen zehn grössten Erfolgen.

Wie kannst du den Perfek­tio­nismus ablegen?

Indem du deine Gedanken ausschal­test und einfach tust. Loslegst, Fehler machst. Fehl­ver­suche zulässt. Daraus lernst.

Viel­leicht hilft dir dabei die 5‑Se­kunden-Regel von Mel Robbins. Dabei geht es darum, BEVOR dein Gehirn einschaltet, von 5 auf 1 runter­zu­zählen und dann loszu­legen. Also: 5 – 4 – 3 – 2 – 1 – LOS! Sei unper­fek­tio­nis­tisch. Geniesse es!

Tipp 4: Gönne dir ruhige Zeiten. Medi­tiere

Hä? Im Flow sein heisst doch Bewe­gung?? Jetzt soll ich mir ruhige Zeiten gönnen??? Das ist doch ein Wider­spruch!

Nein, ist es nicht. Wie bereits erwähnt, ist Flow ein Prozess. Und in einem Flow durch­läuft man Phasen. Und diese wech­seln sich ab. Nicht jede Flow-Phase ist aktives Tun.

Du brauchst auch Ruhe­phasen. Pausen. Stille.

Flow ohne Stille geht nicht!

Über­lege dir, wann du deine ruhige Momente einbauen kannst. Bei mir ist es die Zeit zwischen 5.30 und 6.30 am Morgen, weil da meine Kleine schläft. Ruhe pur! Dann medi­tiere ich, mache ich Shibashi (eine Art Qi-Gong), veraus­gabe mich auf dem Tram­polin. Das ist meine Zeit.

Im Buch „Tools der Titanen“ von Tim Ferriss, in dem er die Gewohn­heiten und Routinen von erfolg­rei­chen Persön­lich­keiten beschreibt, ist die Medi­ta­tion übri­gens eines der Erfolgs­re­zepte von diesen.

Wie kannst du medi­tieren?

Wenn du mit medi­tieren beginnen möch­test, so fange klein an. Mit 3–5 Minuten. Und prak­ti­ziere die Medi­ta­tion am besten mehr­mals täglich.

In der Praxis erwähnen Klienten immer wieder, dass sie gerne medi­tieren würden, aber nicht still­sitzen können. Medi­tieren heisst nicht zwin­gend still­zu­sitzen. Du kannst auch anders mit medi­tieren beginnen. Ich zum Beispiel fand vor Jahren, als ich mit medi­tieren begonnen habe, still­sitzen öde. Ich schaffte es höchs­tens 2 Minuten, ruhig zu sitzen, danach lang­weilte ich mich und stand auf. Ich musste eine andere Form der Medi­ta­tion finden und kam so auf Shibashi. Das sind lang­same Bewe­gungs­ab­läufe, die man durch­führt. Shibashi half mir, den Einstig in die Medi­ta­tion zu finden. Ich kann dir nur empfehlen, deine Art der Medi­ta­tion zu finden.

Hast du zum Beispiel keine Putz­frau? Dann medi­tiere beim Putzen. Anstatt dass du dich über den Staub ärgerst, der zu kleben anfängt, kannst du putzen und diese Zeit zum Medi­tieren nutzen. Du putzt ohne an etwas anderes zu denken. Und wenn deine Gedanken abschweifen, dann bringe sie wieder zurück zum Putzen.

Läufst du regel­mässig? Viel­leicht eine kleine Strecke zum Bahnhof? Medi­tiere beim Gehen: Einatmen – 4 Schritte gehen – Ausatmen – 4 Schritte gehen. Konzen­triere dich dabei auf deinen Atem. Oder nimm dir vor, eine bestimmte Strecke an nichts zu denken. Zum Beispiel die nächsten fünfzig Meter bis zur Stras­sen­la­terne ohne einen Gedanken zu flanieren. Hört sich einfach an, ist so simpel nicht. Probiere es aus! Meine Gedanken schweifen sehr oft ab, bevor ich die Stras­sen­la­terne kreuze.

Tipp 5: Stoppe dein Gedan­ken­ka­rus­sell

Wenn dich deine Gedanken ständig terro­ri­sieren, hast du keine Chance, in den Flow zu kommen. Und wenn du deine lästigen Gedanken verwünschst, verfluchst, verteu­felst, piesa­cken sie dich wie kleine, böse Jungs. Sie geben keine Ruhe. Sie sind immer da. Zappelig wie Philipp.

Wie kannst du deine Gedanken stoppen?

  • Nimm deine Gedanken einfach wahr und beob­achte sie. Poppt ein Gedanke auf, kannst du Dinge sagen wie: „Ah, da ist dieser Gedanke wieder. Ist ja inter­es­sant.“ Frage dich dann: Bringt mir der Gedanke was? Ist er hilf­reich? Nütz­lich? Wert­voll?

Sehr oft wird die Antwort Nein sein. Dann lass den Gedanken einfach weiter­ziehen wie eine Wolke bei Föhn­wetter.

  • Viel­leicht hilft es dir auch, dem Gedanken laut und deut­lich STOPP zu sagen. Dann kannst du Mel Robbins 5‑Se­kunden-Regel anwenden. Zähle 1 – 2 – 3 – 4 — 5 und sage dann laut STOPP. So durch­brichst du aktiv dein Gedan­ken­ka­rus­sell.
  • Falls du Mist gebaut hast und dich deswegen mit wider­li­chen Gedanken zerfleischst und zerfled­derst, kannst du mit der Technik arbeiten, die ich in meinem Artikel Wie du dich Schritt für Schritt von deinen Selbst­vor­würfen befreist beschrieben habe.

Tipp 6: Frage dich: Was ist der Sinn meines Lebens?

Am Ende unseres Lebens wollen wir wohl alle dasselbe: In Frieden diese Erde verlassen können, mit einem Gefühl von „ich hab mein Leben gelebt“.

Wenn du in nächster Zeit sterben würdest, wäre das für dich in Ordnung so? Würdest du dann das tun, was du jetzt auch tust? Falls ja: Wunderbar. Falls nein: Ändere dein Leben. Erspare dieser Welt einen weiteren verbit­terten Menschen, der voller Zorn und Hass ist, weil er sich nicht getraut hat, seinen Wünschen und Visionen nach­zu­gehen. Du kannst jeder­zeit den Pfad, den du gehst und der sich nicht mehr stimmig anfühlt, verlassen. Jeder­zeit. Egal, wie alt du bist. Es ist nie zu spät.

Wie kannst du den Sinn deines Lebens finden?

  1. Schreibe alles auf, was dir Freude und Spass bereitet, was dich moti­viert und antreibt.
  2. Schreibe alles auf, was du gut kannst — alle deine Talente und Fähig­keiten.

Viel­leicht brauchst du mehrere Tage oder sogar Wochen, um dir über deine Freuden und Talente klar zu werden. Macht nichts. Viel­leicht wird dir dadurch wieder bewusst, welchen Freuden du nicht mehr nach­gehst und was du vermisst. Was du gerne früher mal gemacht hättest, wenn damals, du weisst schon, die Kinder nicht gerade aus deinem Bauch (oder so) geschlüpft wären.

Sobald du deine Talente und Freuden gefunden hast, bist du deiner Beru­fung ein  grosses Stück näher gekommen. Und wenn du deine Beru­fung gefunden hast, bist du auf dem Weg, den Sinn deines Lebens zu finden.

Dazu kannst du einem einzigen Wört­chen nach­gehen: WARUM.

Frage dich: Warum bin ich hier? Warum tue ich, was ich tue? Reicht mir das, was ich tue oder möchte ich der Welt etwas anderes hinter­lassen? Stelle dir diese Fragen immer wieder. Medi­tiere mit ihnen, gehe mit ihnen schlafen, wache mit ihnen auf. Beschäf­tige dich mit diesen Fragen, bis du eine Antwort für dich gefunden hast. Die Antwort wird kommen, wenn du nach ihr suchst, das garan­tiere ich dir!

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In den Flow kommen dank Kine­sio­logie

Ist Flow nach wie vor ein Fremd­wort für dich? Falls du profes­sio­nelle Beglei­tung brauchst, um in deinen ganz persön­li­chen Flow zu kommen, begleite ich dich gerne in meiner Praxis in Zürich.

E‑Mail: info@rita-limacher.ch

Telefon: +41 (0)76 460 49 87

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