Warning: "continue" targeting switch is equivalent to "break". Did you mean to use "continue 2"? in /home/httpd/vhosts/rita-limacher.ch/httpdocs/wp-content/plugins/revslider/includes/output.class.php on line 3679 Sexuelle Unlust bei Frauen und Männern: Psychologische Auslöser eruieren und Libido steigern | Rita Limacher - Kinesiologie skip to Main Content
Sexu­elle Unlust Bei Frauen Und Männern: Psycho­lo­gi­sche Auslöser Eruieren Und Libido Stei­gern

Sexu­elle Unlust bei Frauen und Männern: Psycho­lo­gi­sche Auslöser eruieren und Libido stei­gern

Er: «Du, Schatz, wie wär’s wieder mal mit…ähm….du weisst schon…»

Sie: «Scrabble? Mono­poly? Siedler?»

Er: «Sehr witzig. Wir hatten schon lange keinen Sex mehr. SEX! S‑E-E-E‑X!!»

Sie: «Schrei nicht so laut!»

Er: «Ich schreie so laut, wie es mir passt! Die Nach­barn dürfen ruhig erfahren, dass bei uns nichts mehr läuft. Unsere Steck­dosen haben sogar mehr Körper­kon­takt als wir! Was für eine Ausrede hast du denn diesmal parat? Migräne? Müdig­keit? Magen­be­schwerden?»

Sie: «Typisch Mann. Du hast IMMER nur Sex im Kopf!», stürzt aus dem Wohn­zimmer, knallt die Tür zu. Und dann ist es still. Toten­still.

Bist du auch schon mal an einem Punkt gestanden, an dem sextech­nisch in der Part­ner­schaft nichts mehr lief? Oder stehst du just in diesem Moment an diesem Punkt? Fragst du dich: Wie weiter? Soll ich mich trennen? Oder mich damit abfinden, mona­te­lang auf Sex zu verzichten? Oder mich auf Sex einlassen, obwohl ich keine Lust dazu habe?

Aber sind «sich trennen», «verzichten» oder «sich lustlos einlassen» tatsäch­lich die einzigen Lösungen? Gibt es nicht auch andere Ansätze?

Wenn ja, welche?

Am Anfang war das Feuer…

Am Anfang der Bezie­hung ist dieses prickelnde Gefühl da. Die herum­schwir­renden Schmet­ter­linge, das spru­delnde Feuer, die leben­dige Entfes­se­lung von Empfin­dungen. Ein Zustand, den du die ganze Bezie­hung über wahren möch­test! Und ganz ehrlich: Ein klit­ze­klein wenig hoffst du, dass es bei diesem einen Partner genauso bleiben würde. Für immer. Schliess­lich wusste er in dir ein Feuer zu entfa­chen wie kein anderer. Denn er ist Mister Right. Und du Glücks­pilz hast ihn gefunden!

Also schwebst du noch ein biss­chen auf Wolke sieben und hörst von weit her sphä­ri­sche Himmels­klänge, während du Rich­tung Orgasmus rauschst.

Begeis­tert und glück­strah­lend wandelst du in einer Stim­mung aus Leiden­schaft und Liebe durchs Leben.

Wenigs­tens ein paar Monate lang. Viel­leicht auch ein Jahr. Oder zwei. Oder drei.

Aber eines Tages ist etwas anders. Du wachst neben diesem Mann auf und in einem Augen­blick der Klar­heit gestehst du dir ein, dass diese atem­be­rau­benden Gefühle verschwunden sind.

Das Prickeln, das Feuer­werk, die Schmet­ter­linge: Weg. Aus. Vorbei.

Und jetzt? Jetzt fangen die Probleme an.

Sexu­elle Unlust: Psycho­lo­gi­sche Auslöser

Weshalb hören diese himm­li­schen Gefühle eines Tages auf? Weshalb hast du plötz­lich mehr Lust auf eine Folge «Traum­schiff» als auf Sex mit deinem Partner?

Viel­leicht helfen dir die Antworten weiter, die ich dir im Folgenden geben werde.

1) Geringes Selbst­wert­ge­fühl

Am Anfang hast du von deinem Partner die gesamte Aufmerk­sam­keit erhalten. Er hat dir das Gefühl gegeben, liebens­wert und wert­voll zu sein. Gerade wenn du ein Mensch mit einem geringen Selbst­wert­ge­fühl bist, fühlst du dich dadurch enorm gestärkt, gewollt und geliebt.

Mit der Zeit kann es sein, dass dein Partner dich nicht mehr nur bestä­tigen mag, sondern dich auch mal kriti­siert. Dies kann in dir ein unan­ge­nehmes Gefühl hervor­rufen: Nämlich das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Wenn du nie gelernt hast, dich selber zu regu­lieren und zu ermu­tigen, sondern darauf ange­wiesen bist, von deinem Partner bestä­tigt zu werden, macht dich das abhängig und es blockiert dich.

Viel­leicht ist das auch in deiner Bezie­hung der Fall. Dein Partner hat dich zu Beginn bestärkt und befür­wortet. Das vermit­telte dir ein starkes Gefühl der Gebor­gen­heit und der Sicher­heit. Und so lange dir der Partner diese Gefühle geben konnte, fühlte sich die Part­ner­schaft für dich stimmig an. Ab dem Moment aber, ab dem dir dein Partner diese Aner­ken­nung nicht mehr geben konnte oder wollte, verän­derte sich etwas in der Part­ner­schaft. Und mögli­cher­weise hat sich dies mit der Zeit auch auf die sexu­elle Begeg­nung ausge­wirkt.

AUSWEG:

Für eine dauer­hafte glück­liche Bezie­hung ist es wichtig zu lernen, sich selber zu akzep­tieren und zu stabi­li­sieren. Wenn man gelernt hat, sich selbst Rück­halt zu geben, kann der Partner auch unter­schied­li­cher Meinung sein, ohne dass man gleich in Panik gerät und anfängt, an sich zu zwei­feln oder Angst hat, den Partner zu verlieren. Der erste Schritt ist immer die Bewusst­wer­dung. Werde dir bewusst, dass du von deinem Partner Bestä­ti­gung brauchst und du ohne seine Zustim­mung unsi­cher wirst. Wenn du das erkannt hast, kannst du an deinem Selbst­wert arbeiten — allen­falls in einer Therapie oder über das Lesen von Büchern oder Arti­keln. Tipps findest du auch in meinen Arti­keln Selbst­be­wusst­sein trai­nieren: 11 Schritte zu einem neuen ICH und Seeli­sche Blockaden lösen und befreiter leben: So geht’s.

2) Süchtig nach Harmonie

Wenn du Ableh­nung und Dishar­monie schlecht verträgst, hörst du auf, dich in der Part­ner­schaft so zu zeigen, wie du bist. Wenn du in der Part­ner­schaft eine Haltung einge­nommen hast, die sich zwar mit derje­nigen deines Part­ners wunderbar verträgt, die aber von deinem wahren Selbst abweicht, kann dich dies auf allen Ebenen blockieren. Eine Bezie­hung, in der du um jeden Preis den Frieden bewahren möch­test, wird mit der Zeit so leblos wie eine Puppe und mindes­tens so eintönig wie unge­sal­zenes Popcorn.
Deshalb ist es wichtig zu lernen, Dishar­monie auszu­halten. Es ist essen­ziell, dass du dir selbst treu bleiben kannst. Wenn du in der sexu­ellen Begeg­nung zum Beispiel fest­stellst, dass dir die Art, wie ihr Sex prak­ti­ziert, nicht mehr gefällt, soll­test du dies deinem Partner mitteilen. Wenn du deinem Partner deine Bedürf­nisse vorent­hältst, kann dies zu sexu­ellen Blockaden und Unlust führen. Insge­heim ärgerst du dich auch über dich selbst, weil du nicht zu dir stehen kannst. Also heisst es, an deinen Wünschen fest­zu­halten und diese deinem Partner anzu­ver­trauen, auch auf die Gefahr hin, dass er diese nicht akzep­tieren könnte. Und da sind wir beim nächsten Punkt:

3) Ängste

Wenn dir dein Partner immer wich­tiger wird, können Ängste auftreten, die sich am Anfang eurer Bezie­hung noch nicht zeigten. Diese Ängste können verhin­dern, dass du das sagst und tust, was du im Inneren gerne tun und sagen würdest. Solche Ängste können sein:

  • Angst vor Ableh­nung
  • Angst nicht gut genug zu sein
  • Angst, verlassen zu werden
  • Angst, nicht attraktiv genug zu sein
  • Angst, ein Geheimnis zu verraten
  • Angst zu versagen
  • Angst vor der eigenen Aggres­sion

Da das Thema Ängste sehr allum­fas­send ist und Ängste eine grosse Rolle bei sexu­eller Unlust spielen, habe ich hierzu einen sepa­raten Blog­ar­tikel geschrieben: Sexu­elle Blockaden lösen: Raus aus diesen 7 Schlüs­se­längsten

4) Sich bedrängt fühlen

Wenn du der Partner mit dem gerin­geren sexu­ellen Verlangen bist, dauert es nicht lange und du wirst dich bedrängt fühlen. Jedes Anklopfen des Part­ners ist in deinen Augen eine Anfrage zu viel. Jedes Mal, wenn dein Partner Sex möchte, fühlst du dich unter Druck gesetzt. Entweder gibst du dem Druck nach oder du hast ein schlechtes Gewissen, weil du die Erwar­tungen deines Part­ners nicht erfüllen magst. Das führt früher oder später zu einer Dysba­lance in der Bezie­hung oder wie David Schnarch in seinem Buch «Die Psycho­logie sexu­eller Leiden­schaft» schreibt: «Der Partner mit dem gerin­geren Verlangen nach Sex hat immer die Kontrolle darüber, wie oft es zum sexu­ellen Kontakt kommt.»

Natür­lich ist es dein gutes Recht, nicht mit deinem Partner schlafen zu wollen. Gleich­zeitig kannst du aber nicht von deinem Partner verlangen, dass er sein Leben lang auf Sex verzichten und dir dabei treu bleiben soll. Deshalb liegt der Schlüssel darin, heraus­zu­finden, weshalb deine frühere Leiden­schaft der Lust­lo­sig­keit gewi­chen ist und nach Lösungs­wegen zu suchen. Allen­falls helfen dir die Fragen und Methoden, welche ich dir weiter unten im Artikel zur Verfü­gung stelle oder eine Therapie.

Sexu­elle Unlust bei Frauen und Männern: Psycho­lo­gi­sche Bezie­hungs­muster erkennen

Werfen wir noch kurz einen Blick auf die Dynamik und Muster von Bezie­hungen. Meis­tens spie­geln sich diese Muster, die dich und deinen Partner im Alltag begleiten, in der Sexua­lität wider.

Sabo­tage bzw. dem Partner (un)bewusst nicht das geben wollen, was er braucht

Es kann sein, dass in dir oder in deinem Partner ein unbe­wusstes Programm abläuft. Ein Programm, das deinem Partner bewusst das vorent­hält, was er sich wünscht – gerade, wenn es um die sexu­elle Begeg­nung geht.

Je länger du deinen Partner kennst, desto besser kannst du ihn lesen. Du weisst, was ihm gefällt und wie er tickt. Und weil du ihn so gut kennst, kannst du wunderbar steuern, ob du ihm das geben möch­test, was er gerade braucht oder eben nicht.

Mögli­cher­weise hast du das Gefühl, dass du deinen Partner nie zufrie­den­stellen kannst. Dass er immer mehr will. Ja, du bist bereit, zu geben, aber gleich­zeitig brauchst du auch deine Ruhe, um aufzu­tanken. Dein Partner kann mit deinem Rückzug nicht umgehen, er ist verun­si­chert und sucht daraufhin deine Nähe. Dich wiederum engt das ein und du fängst an, ihn abzu­blo­cken: Du reagierst einsilbig auf die vertrauten Gespräche, die dein Partner sucht und igno­rierst seine sexu­ellen Avancen. Du reagierst ableh­nend, nur damit er dich endlich in Ruhe lässt. Für dich ist dies die einzige Möglich­keit, an den perma­nenten Forde­rungen deines Part­ners nicht zu ersti­cken.

Wenn solch unter­schied­liche Verhal­tens­muster und Bedürf­nisse in einer Part­ner­schaft auftreten, ist es hilf­reich, sich zunächst folgende Fragen zu stellen:

  • Was löst der Partner in mir aus? Sind es Ängste? Wenn ja, welche?
  • Weshalb reagiere ich schroff, einsilbig, wütend…?
  • Kann ich in der Part­ner­schaft so sein, wie ich möchte? Oder verstelle ich mich?
  • Was ist für mich wichtig, damit ich mich wohl fühle in der Part­ner­schaft?
  • Was wünsche ich mir von meinem Partner? Weshalb kann mir mein Partner das nicht geben?
  • Was wünscht mein Partner sich von mir? Weshalb kann ich es ihm nicht geben?

Dein Partner hat seine Wünsche und Bedürf­nisse, die von den deinen abwei­chen können. Wenn du z. B. seine stän­dige Nähe brauchst, weil du tief in deinem Inneren Angst hast, dass er dich betrügen könnte, dann gilt es, dieses Thema genauer zu beleuchten, anstatt den Partner ständig kontrol­lieren zu wollen.

Sexu­elle Unlust: Mangel an Begehren

Vor einiger Zeit erzählte mir eine Klientin, dass sie ihren Mann früher durchaus attraktiv gefunden habe. Sie schil­derte, wie ihr Mann damals von seinen Kumpel-Abenden gutge­launt, humor­voll und mit einer sexy Ausstrah­lung nach Hause gekommen sei. In letzter Zeit sitze er lieber auf dem Sofa in abge­nutzten Jogging­hosen herum und schaue sich «selt­same» Sendungen an. Seine Ausstrah­lung und seine Stim­mung hätten sich komplett verän­dert. Wenn sie ihren Mann so sehe, vergehe ihr die Lust auf Sex mit ihm.

Wenn auch du einen Mangel an Begehren fest­stellst, könn­test du dich fragen:

  • Was ist der Auslöser, dass ich plötz­lich keine Lust mehr auf meinen Partner habe?
    — Ist es sein mangelndes Inter­esse an mir?
    — Sind es seine Kleider? Lässt er sich zu sehr gehen?
    — Ist es seine Antriebs­lo­sig­keit, seine Zurück­ge­zo­gen­heit oder seine Stur­heit?
    — Sind es seine Gemein­heiten oder Stiche­leien?
    — Ist es die Art, wie wir Sex haben?
  • Wie kann ich meinem Partner mitteilen, was mich stört, damit er es verstehen und annehmen kann? (Stich­wort: Ich-Botschaften anstatt Vorwürfe)

Den Partner bewusst verun­si­chern

Ob wir es wollen oder nicht: Wenn wir unsere Part­ner­schaft nicht bewusst führen und uns nicht mit dessen Mecha­nismen ausein­an­der­setzen mögen, ist die Wahr­schein­lich­keit gross, dass eines Tages Psycho­spiele beginnen.

Wenn du einen Partner mit einem geringen Selbst­wert­ge­fühl hast, wirst du mit der Zeit wissen, wie du ihn gezielt verun­si­chern kannst. So kannst du zum Beispiel steuern, wie es deinem Partner nach dem Sex geht. Wenn er auf eine fremd­ge­steu­erte Bestä­ti­gung aus ist und ein «das war aber schön» benö­tigt, liegt es an dir, ihm dies zu geben oder eben nicht. Wenn ihr bezie­hungs­mässig gerade in einer schwie­rigen Phase steckt, ist es möglich, dass du deinen Partner bewusst verun­si­cherst, damit er sich nicht gut fühlt. Wenn solche Psycho­spiele in deiner Part­ner­schaft laufen, ist es zunächst einfach mal gut, zu erkennen, dass dem so ist. Egal, ob du dieje­nige bist, die diese Spiele startet oder er. Danach könnt ihr zusammen oder mit Hilfe einer Therapie etwas daran verän­dern.

Dem Partner die Schuld geben

Hast du auch schon gedacht: Wenn der Partner so wäre wie ich, hätten wir all diese Probleme nicht? Oder: Wenn er sich verän­dern würde, könnte wieder Frieden einkehren?

Ja? Gab es diese Momente schon? Dass du dir insge­heim gewünscht hast, dass dein Partner einfühl­samer wäre, denn dann würde er dich verstehen? Dann wäre die Bezie­hung harmo­ni­scher, fried­li­cher, liebe­voller?

Ganz ehrlich: Ich hatte in meinen Part­ner­schaften auch schon solche Gedanken. Und dabei habe ich jeweils heraus­ge­funden, dass die Probleme eindeutig an meinem Partner lagen.

Mein Partner wiederum hat fest­ge­stellt, dass ich dieje­nige bin, derent­wegen wir mit unlös­baren Problemen konfron­tiert waren.

Tja….

Am Ende mussten wir beide fest­stellen, dass jeder ein biss­chen Recht hat.

Die wirkungs­vollste Methode ist aufzu­hören, dem Partner die Schuld in die Schuhe zu schieben. Oder wie David Schnarch schreibt: «Gewöhn­lich suchen wir nach Möglich­keiten, unsere Situa­tion oder unseren Partner zu ändern, während wir selbst so bleiben wollen, wie wir sind.»

Schwie­rig­keiten in einer Part­ner­schaft sind immer Einla­dungen an uns, sich mit uns selber zu beschäf­tigen. Uns selbst die unan­ge­nehmen Fragen zu stellen. Uns mit unseren Schat­ten­as­pekten ausein­an­der­zu­setzen. Wie das geht, beschreibe ich im Artikel Schat­ten­ar­beit: Finde Donald Trump in dir.

Dem Partner nein sagen

Als Mutter hast du viel­leicht irgend­wann das Gefühl, dass dich dein Mann doch gopf auch mal in den Kinder-und-Haus­halt-Belangen unter­stützen könnte! Du tust doch so viel! Du putzt, kochst, bügelst, wäscht, kaufst ein, spielst und puzzlest mit den Kindern, hilfst bei den Haus­auf­gaben, fährst die Kinder zum Reiten, beglei­test sie zum Schwimmen und nebst all dem arbei­test du drei Tage die Woche im Büro.

Am Abend bist du ausge­pumpt und ausge­laugt, manchmal auch genervt und gestresst. Und nach so einem Tag wagt es dein Mann auch noch, sich dir anzu­nä­hern!

Ja, kann sein, dass du dann ausflippst.

Kann sein, dass du dann sagst: «Jetzt hör endlich auf!» oder «lass mich einfach in Ruhe!»

Wenn dir dein Alltag zu viel wird und du im Alltag ständig im Ja-Modus unter­wegs bist, ist es gut möglich, dass du deinem Partner am Abend ein Nein entge­gen­bringst. Du kannst nicht mehr! Er sieht scheinbar gar nicht, was du alles tust! Er fordert sogar noch Sex von dir und raubt dir damit das letzte Quänt­chen Energie.

Dein Wunsch wäre Wert­schät­zung. Ein Danke­schön dafür, dass du dich für die Familie aufop­ferst. Verständnis. Aner­ken­nung. Liebe.

Aber kein Sex.

Wenn du sehr oft Nein zu Sex sagst, dann frage dich:

  • Was steckt tatsäch­lich hinter meinem Nein?
  • Hat das Nein mit meinem Stress im Alltag zu tun oder mit dem Sex selber, weil er mir nicht das gibt, was ich mir vom Sex wünsche?
  • Möchte ich mit dem Nein beim Partner etwas auslösen, ihm indi­rekt etwas vermit­teln? Falls ja, was?

Wenn du erkennst, womit dein Nein zu tun hat, kannst du dies deinem Partner mitteilen. Aber nicht in Form von Vorwürfen wie «Du hilfst nie…», «Du forderst immer mehr…», sondern mit Ich-Botschaften im Sinne von «Ich fühle mich gerade über­for­dert, weil ich so viel im Alltag managen muss. Und dann bin ich so müde, dass der Wunsch nach Sex für mich zu viel ist. Ich wünschte mir von dir einfach auch mal Aner­ken­nung für das, was ich tue.»

Sexu­elle Unlust: Vom trieb­ge­steu­ertem Sex zur Verbun­den­heit

Der Paar- und Sexu­al­the­ra­peut David Schnarch erklärt in seinem Buch «Die Psycho­logie sexu­eller Leiden­schaft» sehr tref­fend: «Wenn wir unsere Sexua­lität nur als trieb­ge­steuert begreifen, dann glauben wir, es gehe vor allem darum, sexu­elle Span­nung abzu­bauen, und nicht darum, unseren Partner oder unsere Part­nerin zu begehren. Natür­lich sind wir umso schärfer auf Sex, je höher die Trieb­span­nung ist, aber wenn Sie diese für den einzigen Grund halten, warum Ihr Partner mit Ihnen zusammen sein will, wird Ihre Liebes­be­zie­hung auf Dauer keine Chance haben.»

Ja, wenn dem so ist, was dann? Was tun?

Zunächst darfst du erkennen, dass sich die Sexua­lität während einer Bezie­hung verän­dern darf, soll, muss, wird. Am Anfang ist die Leiden­schaft so stark, dass du wahr­schein­lich problemlos zu einem Orgasmus kommst und jede einzelne Zelle strahlt wie Winnie Pooh beim Anblick eines Honig­topfes. Diese Leiden­schaft, diese Trieb­haf­tig­keit ändert sich aber mit der Zeit. Das Problem ist, dass wir die Art, wie wir Sex haben, beibe­halten (wollen). Wenn wir es schaffen, auch diesen an die (neuen) Gege­ben­heiten anzu­passen, kann sich der Wunsch und die Lust nach Sexua­lität wieder stei­gern.

Sexu­elle Unlust auflösen: Verbin­dung zum Partner herstellen

In einer länger­fris­tigen Part­ner­schaft kann die Sexua­lität nur erfül­lend sein, wenn während der sexu­ellen Begeg­nung eine Verbin­dung zum Partner aufge­baut werden kann. Diese Erkenntnis kann viel­leicht für dich der Schlüssel zu einer neuen Sexua­lität mit deinem Partner sein.

Was aber ist genau mit Verbin­dung gemeint?

Wenn du vom Partner berührt wirst, er aber in Gedanken Lohn­ver­hand­lungen führt, kann er dich noch so tref­fend stimu­lieren, es fehlt die Verbin­dung zwischen euch. Wenn er in Gedanken nicht bei dir ist, viel­leicht sogar denkt «bringen wir es hinter uns» oder «weshalb dauert es bei ihr immer so lange», spürst du das. Mögli­cher­weise kannst du nicht benennen, was fehlt, aber sehr oft ist es die Verbin­dung, die der Partner nicht herstellen kann oder will. Bei einer sexu­ellen Begeg­nung, bei der du dich mit dem Partner verbunden fühlst, kommt die Energie auto­ma­tisch ins Fliessen. Bei einer solchen Begeg­nung steu­erst du auch nicht zwin­gend auf den Orgasmus zu. Es kann bei der Begeg­nung zum Orgasmus kommen, muss aber nicht. Wich­tiger als der Orgasmus ist der Kontakt zum Partner und die Energie, die ihr beim Liebesakt austauscht.

Kontakt lässt sich herstellen, indem man sich mit offenen Augen begegnet und zwischen­durch z. B. auch über die Empfin­dungen spricht, die gewisse Berüh­rungen auslösen. Mehr dazu im Artikel: Mehr Lust auf Sex: Die 7 Schlüssel zu einer erfül­lenden Sexua­lität

Sex kann aufla­dend und ener­ge­ti­sie­rend wirken. Wenn dich diese Art von Sexua­lität inter­es­siert, empfehle ich dir auch, dich mit Tantra, z. B. zunächst über die Bücher von Diana Richardson, ausein­an­der­zu­setzen.

Fragen, die du dir in Bezug auf die Sexua­lität stellen kannst

  • Was wünsche ich mir von meinem Partner?
  • Wie läuft unser Liebes­spiel ab? Ist z. B. das Vorspiel für mich, der «Haupt­gang» für ihn? Welche Verän­de­rung könnten wir hier rein­bringen?
  • Brauche ich von meinem Partner die Bestä­ti­gung, dass ich «gut war»? Ist diese Bestä­ti­gung allen­falls an einen Orgasmus von ihm gekop­pelt?
  • Was hält mich davon ab, meinem Partner meine Empfin­dungen beim Sex mitzu­teilen?
  • Was genau hält mich davon ab, mir die Frei­heit zum Expe­ri­men­tieren zu nehmen?
  • Wie habe ich mich nach dem Sex gefühlt? War eher Distanz oder Nähe zum Partner da?
  • Welche Fanta­sien habe ich? Besteht die Möglich­keit, diese meinem Partner mitzu­teilen?

Weiter­füh­rende Artikel zum Thema Sexua­lität:

PDF zum Herun­ter­laden

Du kannst ein Doku­ment mit allen Fragen, die in diesem Artikel stehen, hier herun­ter­laden.

Lite­ra­tur­emp­feh­lung

Folgendes Buch empfehle ich Thera­peuten, die immer mal wieder mit dem Thema Sexua­lität konfron­tiert werden:

  • David Schnarch: Die Psycho­logie sexu­eller Leiden­schaft

Falls du dich mit deiner Sexua­lität und mit den Möglich­keiten, diese zu verbes­sern, ausein­an­der­setzen möch­test, sind die Bücher von Diana Richardson ein guter Einstieg:

  • Diana Richardson: Zeit für Weib­lich­keit
  • Diana Richardson: Zeit für Männ­lich­keit

Brauchst du profes­sio­nelle Hilfe?

Wenn du merkst, dass du selber nicht weiter­kommst und dabei anstehst, deine psycho­lo­gi­schen sexu­ellen Blockaden aufzu­lösen, bin ich dir gerne in meiner Praxis in Zürich dabei behilf­lich.

E‑Mail: info@rita-limacher.ch

Telefon: +41 (0)76 460 49 87

Back To Top